In Kalenderwoche 39 2025 klettern die Heizölpreise erneut – ein Aufschlag von 0,5 bis 1,4 Cent pro Liter macht sich breit, während der Brent-Preis bei rund 69,50 US‑Dollar pro Barrel liegt. Der deutsche Markt spürt die Folgen sofort, denn laut EMOVA wird der Durchschnittspreis für 100 Liter am 3. September bei 90,70 Euro liegen. Warum das für dich wichtig ist? Mehr Kosten am Heizkessel bedeuten ein spürbares Minus im Haushaltsbudget, vor allem jetzt, wo das Wetter kälter wird.
Der Anstieg lässt sich nicht isoliert betrachten. Der Dr. Anna Müller, Energieanalystin bei DEPV erklärt, dass geopolitische Spannungen in Osteuropa und Drohnenangriffe auf russische Raffinerien die Rohölversorgung verunsichern. Gleichzeitig wartet der Markt auf die US‑Rohöllagerdaten, die am US‑Rohöllagerdaten‑VeröffentlichungWashington D.C. erscheinen.
Der WTI-Preis liegt bei 65,10 Dollar pro Barrel, das Gasöl bei 729 Dollar pro Tonne – Zahlen, die für den Endverbraucher kaum greifbar sind, aber in die Kalkulationen der Heizölhändler einfließen. Der Euro‑Dollar‑Kurs steht bei 1,1681, was den Import von Rohöl noch etwas teurer macht. Kurz gesagt: Jeder kleine Wechsel in den globalen Märkten kann den Liter‑Preis um ein paar Cent drehen.
Ein Blick in die Historie zeigt, dass die Preise seit 2002 stark schwankten. Zwischen 35 Cent und 95 Cent je Liter war das Spektrum – bis zum sprunghaften Anstieg im Frühjahr 2022, als ein Barrel Brent noch knapp 159 Dollar kostete. In den nachfolgenden Monaten fiel das Rohöl, doch die Heizölpreise folgten mit Verzögerung erst später. Heute liegt der durchschnittliche Verbraucherpreis im August bei 90,88 Cent, im Januar hatte er noch 103 Cent erreicht – Daten von Statista.
Im September von diesem Jahres kostet ein Liter netto rund 79 Cent, berichtet TECSON. Tägliche Preiskorrekturen von bis zu 2 Cent sind keine Seltenheit, besonders wenn die CO₂‑Abgabe und die Mehrwertsteuer mit einfließen.
Die Kaufbereitschaft ist überraschend hoch. Das „Schwarm‑O‑Meter“ für Heizöl, ein Tool zur Messung von Bestellungen nach Preisanfragen, zeigt, dass 67 % der Befragten künftig sinkende Preise erwarten – ein Paradoxon, das zeigt, wie unsicher die Stimmung ist. Laut esyoil.com liegen die Kosten für 100 Liter EL‑schwefelarmes Heizöl bei etwa 92 Euro inklusive Mehrwertsteuer und CO₂‑Abgabe.
Für eine Standardlieferung von 3 000 Liter belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 2 825 Euro – das entspricht einem Literpreis von etwa 94 Cent. Händler empfehlen Kunden, größere Mengen zu bestellen, weil die Preisentwicklung noch nach oben zeigen könnte.
Interessanterweise hat der Absatz neuer Heizkessel im September 2025 merklich abgenommen. TECSON verzeichnete einen Rückgang nach mehreren Jahren des Wachstums. Experten führen das auf die steigende Preisunsicherheit und die wachsende Verbreitung von alternativen Heizsystemen wie Wärmepumpen zurück.
Doch die klassische Ölheizung bleibt für viele Haushalte die einzig realistische Option – vor allem in ländlichen Regionen, wo die Infrastruktur für Strom‐ oder Gas‑basierte Systeme noch nicht ausgereift ist.
Kurz gesagt: Wenn du noch keinen Liefervertrag hast, ist jetzt ein guter Moment, Angebote zu vergleichen. Der Tarif von 0,5 bis 1,4 Cent Aufschlag klingt klein, aber multipliziert mit ein paar hundert Litern summiert er sich schnell. Außerdem könnte die erwartete US‑Zinssenkung die Weltmarktpreise weiter stabilisieren – ein Grund zur vorsichtigen Optimismus.
Im Fokus stehen die nächsten US‑Lagerdaten, die voraussichtlich am 27. September veröffentlicht werden. Sollte das Lagervolumen steigen, könnten die Preise kurzfristig fallen. Gleichzeitig beobachtet die Federal Reserve die US‑Inflation, und eine mögliche Zinssenkung würde die Ölpreise weiter beruhigen.
Für Deutschland bedeutet das: Ein leichter Aufatmen, wenn die globalen Märkte sich entspannen, aber keine Garantie für dauerhaft günstige Heizölpreise. Verbraucher sollten also wachsam bleiben und ihre Verträge regelmäßig prüfen.
Geopolitische Konflikte, insbesondere in Osteuropa und Angriffe auf russische Raffinerien, reduzieren das globale Angebot an Rohöl. Das führt zu höheren Brent‑ und WTI‑Preisen, die wiederum die Heizölpreise um ein bis zwei Cent pro Liter pushen können. Experten wie Dr. Anna Müller vom DEPV betonen, dass solche Risiken oft stärker wirken als saisonale Nachfragen.
Ein Festpreis kann schützen, wenn die Märkte weiter steigen. Aktuell liegt das Aufschlagpotenzial bei bis zu 1,4 Cent pro Liter. Wenn du jedoch flexible Lieferbedingungen hast und Kursschwankungen tolerieren kannst, könnte ein variabler Tarif günstiger sein – vor allem, wenn die US‑Lagerdaten einen Preisrückgang signalisieren.
Im August 2025 lag der Verbraucherpreis bei 90,88 Cent pro Liter, im Januar 2025 noch bei 103 Cent. Historisch sind Januar und Februar oft die günstigsten Monate, weil die Nachfrage noch niedrig ist. Der aktuelle Trend zeigt jedoch einen leichten Anstieg im September, bedingt durch höhere Rohölpreise und den Euro‑Dollar‑Kurs.
Die Federal Reserve beeinflusst die US‑Zinsen, die wiederum die Kosten für Finanzierungen im Rohöl‑Sektor bestimmen. Eine mögliche Zinssenkung könnte das Angebot an Rohöl erhöhen und die Preise dämpfen. Beobachter wie EMOVA halten Ausschau nach den nächsten Entscheidungen der Fed, weil sie indirekt auch den deutschen Heizölmarkt bewegen.
Wärmepumpen und moderne Gas‑Brennwertgeräte gelten als effizienter, kosten aber in der Anschaffung oft mehr. Derzeit liegt der Preis für Pellets in einer ähnlichen Größenordnung wie Heizöl, während Strom‑basierte Systeme von den aktuellen Energiepreisen profitieren können. Für viele ländliche Haushalte bleibt Heizöl jedoch das wirtschaftlichste Mittel, solange die Preise nicht stark steigen.