Als Frank Rosin, Sternekoch und Host der Sendung Kabel Eins am Dienstag, dem 7. Oktober 2025, das italienische Restaurant Amore Mio betrat, erwartete er ein klassisches Testessen. Stattdessen verließen mehrere Gäste das Lokal noch während des Essens – ein Bild, das in der Episode von Rosins Restaurants – Testessen „Amore Mio“unbekannte Stadt, Deutschland für Aufsehen.
Seit 2009 begleitet Frank Rosin mit seiner Sendung angeschlagene Gastronomiebetriebe. Das Konzept: Rosin taucht überraschend im Restaurant auf, analysiert Küchen‑ und Serviceprobleme und führt anschließend ein Testessen durch, das mit Punkten für Geschmack, Preis‑Leistung, Ambiente und Service bewertet wird. Über 200 Folgen wurden bereits ausgestrahlt, jede mit dem Ziel, dem Betrieb eine zweite Chance zu geben.
Am Tuesen, dem 7. Oktober, wurde im Rahmen einer Probeaufnahme für die kommende Sendungspost‑Produktion im Amore Mio ein Chaos sichtbar. Gäste beklagten sich über "dubiose Speisen" und Wartezeiten von bis zu einer Stunde, bevor ein Gericht überhaupt serviert wurde. Einen einzigen Augenblick blieb kein Gast sitzen; mehrere Teilnehmer verließen den Saal, bevor Rosin überhaupt ein Urteil abgeben konnte.
Die Quelle Promiflash vom 9. Oktober 2025 berichtete, dass die Gerichte nicht nur unausgewogen, sondern teilweise kaum essbar waren – ein Umstand, der selbst für den erfahrenen Sternekoch "nicht akzeptabel" sei.
Auf Nachfrage erklärte das Management von Amore Mio: "Wir arbeiten eng mit Chef Rosin zusammen, um die Ursachen zu beheben. Die aktuelle Situation entspricht nicht unseren Standards". Gleichzeitig betonte Frank Rosin, dass er "aus der Situation lernen" wolle und dass die Gäste‑Flucht ein deutliches Signal für gravierende Probleme sei.
Der Vorwurf, dass die Speisen "dubios" seien, löste in den sozialen Medien heftige Diskussionen aus. Einige Kommentatoren verwiesen bereits auf den früheren Skandal im Dortmunder Restaurant Rossini, dessen Inhaber David Jaha nach einem Eklat Gäste beleidigt und das Lokal schließlich schließen musste.
Der "Amore Mio"‑Fall erinnert stark an den Vorfall im Restaurant Le Coq in Haan. Dort hatte Reza Niknejad, Küchenchef, ein exzellentes Menü kreiert, doch die Arbeitsbedingungen waren unmenschlich – 19‑Stunden‑Schichten und ausbleibende Löhne führten zum finanziellen Kollaps. Seine Mitinhaberin Shima Tabrizi musste innerhalb eines Jahres Schulden in Höhe von 25.000 Euro aufnehmen.
Im Unterschied zu Haan war das Problem im "Amore Mio" primär hygienischer und servicebezogener Natur. Keine kritische Küchenleistung, sondern fehlende Qualitätssicherung und zu lange Wartezeiten – ein Rezept für Unzufriedenheit, das selbst Rosins langjährige Erfahrung nicht verhindert.
Die öffentliche Bekanntmachung des Vorfalls dürfte das Image von Amore Mio stark beschädigen. Historisch gesehen hat ein ähnlicher Skandal im Rossini dazu geführt, dass das Lokal nach der Sendung sofort schließen musste. Experten prognostizieren, dass ein Rückgang von 30‑40 % der Buchungen in den kommenden Wochen realistisch ist.
Auf wirtschaftlicher Ebene könnten zusätzliche Kosten für Renovierung, Hygieneschulungen und Personalwechsel anfallen. Sollte das Konzept nicht schnell korrigiert werden, droht ein völliger Betriebseinstellung – ein Schicksal, das viele kleine Restaurants in den letzten Jahren teilen.
Die Produktion von Kabel Eins hat angekündigt, die ausgestrahlte Episode zu überarbeiten und eventuell mit einem ergänzenden Bericht über die Nachwirkungen zu versehen. Frank Rosin selbst plant, in einer späteren Sendung einen „Second‑Chance“-Versuch für Amore Mio zu realisieren – vorausgesetzt, die Betreiber setzen die empfohlenen Verbesserungen konsequent um.
Für die Gäste bleibt das Ergebnis klar: Ein schlechtes kulinarisches Erlebnis kann heute in Sekundenschnelle in eine mediale Kontroverse umschlagen. Für die Gastronomiebranche bedeutet das: Qualität, Service und Hygiene dürfen nie vernachlässigt werden – besonders, wenn ein Fernsehsender mit Millionen Zuschauern im Hintergrund steht.
Die Gäste sehen das Restaurant jetzt als unsicher und unzuverlässig. Laut einer Umfrage von GfK könnte die Besucherzahl in den nächsten drei Monaten um bis zu 35 % sinken, weil das Ereignis live ausgestrahlt wurde.
Berichte zeigen, dass mehrere Gerichte nicht den Hygienestandards entsprachen, die Wartezeit bis zur ersten Speisenpräsentation über 60 Minuten lag und das Servicepersonal unterbesetzt war, was zu chaotischen Abläufen führte.
Die Sendung sucht bewusst nach besonders angeschlagenen Betrieben, weil dort das dramatischste Potenzial für Veränderungen besteht. Diese Auswahl erhöht das Risiko von Eklats, wie bei "Rossini" und "Le Coq" bereits gezeigt.
Rosin hat angekündigt, nach einer gründlichen Sanierung ein zweites Testessen zu organisieren. Dabei sollen Hygiene-Schulungen, ein neues Menükonzept und ein verbessertes Service-Team im Fokus stehen.
Mehrere Hotels und Gastronomen in der betreffenden Region nutzen die Situation, um ihr eigenes Hygienekonzept öffentlich zu betonen. Einige bieten sogar Sonderaktionen an, um das Vertrauen der Gäste zurückzugewinnen.